
By Gabriel Garcia Marquez, Fischer
Die schönste Liebesgeschichte der Welt: fifty one Jahre, nine Monate und four Tage wartet Florentino Ariza auf Fermina Daza. Schon als Achtzehnjährigerhat er sich unsterblich in sie verliebt, in ihren stolzen Gang und den schweren Zopf auf ihrem Rücken. In poetischen Briefen hat er um sie geworben, für kurze Zeit ihre Aufmerksamkeit gewonnen, und sie dann doch an Doktor Juvenal Urbino verloren. Aber nie hat er aufgehört, sie zu lieben.
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Sample text
Fermina Daza setzte sich wie gewöhnlich neben ihren Mann, aus Furcht, er könne während des Essens einnicken oder sich die Suppe aufs Revers kleckern. Den Platz gegenüber belegte Doktor Lácides Olivella, ein Mann in den Fünfzigern mit femininem Gebaren, der sich sehr gut gehalten hatte und dessen fröhliche Laune in keinerlei Beziehung zu seinen treffsicheren Diagnosen stand. Am übrigen Tisch versammelten sich die Würdenträger aus Stadt und Provinz und die Schönheitskönigin des vergangenen Jahres, die der Gouverneur am Arm hereinführte, um sie an seine Seite zu setzen.
Dann ging er ins Schlafzimmer, um sich für das Festmahl umzukleiden. In Wahrheit ließ ihn, den der Brief von Jeremiah de Saint-Amour bedrückte, das Schicksal des Papageien im Augenblick kalt. Fermina Daza hatte ein seidenes Hängerkleid angezogen, weit, locker und mit tiefsitzender Taille, sie hatte eine echte Perlenkette in sechs unregelmäßigen Reihen umgehängt und ein paar hochhackige Atlasschuhe an, die sie nur bei sehr feierlichen Gelegenheiten trug, da ihr die Jahre solche Unvernunft nicht mehr erlaubten.
Der Ruhm seiner Künste reichte so weit, daß manchmal distinguierte Reisende, die mit den Flußdampfern aus dem Landesinnern kamen, darum baten, ihn sehen zu dürfen. Bei einer Gelegenheit hatten einige von den vielen englischen Touristen, die zu jener Zeit auf den Bananenschiffen von New Orleans reisten, ihn für jeden Preis kaufen wollen. Der Tag seines größten Ruhms war jedoch, als der Präsident der Republik, Don Marco Fidel Suárez, mit allen Ministern seines Kabinetts ins Haus kam, um sich persönlich davon zu überzeugen, daß dieser Ruhm begründet war.